Zum Guten Hirten - Boxdorf
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„… auf der Schwelle – Lebensveränderungen spirituell bedenken und gestalten“

13/7/2021

 
EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN BAYERN  DER LANDESKIRCHENRAT– LANDESKIRCHENAMT

Landeskirchenrat - Postfach 20 07 51 - 80007 München        3000


An alle
Dekanatsbezirke und Kirchengemeinden innerhalb der Evang.-luth. Kirche in Bayern


Abteilung C
Ökumene und Kirchliches Leben
KR Manuel Ritter
Telefon +49 (0) 89 55 95-262 Fax      +49 (0) 89 55 95-8250 E-Mail [email protected]



                 28. Juni 2021




„… auf der Schwelle – Lebensveränderungen spirituell bedenken und gestalten“ 

Sehr geehrte Frau Dekanin, sehr geehrter Herr Dekan, liebe Schwestern und Brüder,


unter diesem Titel wurde im Rahmen der „Ökum. Exerzitien im Alltag“ in Zusammenarbeit mit der  Segen.Servicestelle ein neues Modell erarbeitet. Zum einen ist es thematisch offener, indem es die Möglichkeit bietet, den Fokus auf diverse Schwellensituationen des eigenen Lebens zu richten. Zum anderen ist es weniger an der Begrifflichkeit und Methodik eines üblichen Exerzitienweges orientiert und kann durch die kürzere Dauer auch andere Personenkreise ansprechen. 


Für nicht wenige Menschen bedeutet es jetzt eine Schwelle, nach der langen Zeit der strikten Kontaktbeschränkungen wieder unbesorgt Menschen zu treffen. Für manche bedeutet eine berufliche Veränderung eine starke Zäsur. Auch ein Umzug oder ein neuer Lebensabschnitt, wie der Eintritt in den Ruhestand, sind Beispiele für solche Schwellen. Oder: Lebenswege zweier Menschen können sich miteinander verknüpfen oder sich auch schmerzhaft wieder trennen. Kinder werden geboren oder sie werden demnächst aus dem Haus gehen. Sogar der Jahreszeitenwechsel vom Herbst zum Winter oder der Übergang vom Kirchenjahresende zur Adventszeit werden von manchen als solch eine Schwelle erlebt. 


Eventuell stecken Menschen gerade jetzt mitten in so einer Übergangssituation. Oder: Man hat einen Übergang vielleicht schon hinter sich gebracht; im Rückblick könnte es aber lohnend sein, ihn noch einmal anzuschauen und auch spirituell zu bedenken. Auf jeden Fall stehen im Leben auch noch weitere Schwellen bevor: Mal sind sie niedrig und gelassen zu nehmen und dann wieder erscheinen sie recht hoch und wirken besorgniserregend…. 


Auf alle Fälle ist es gut, wenn man solche Übergänge nicht allein überschreiten muss, sondern sich mit einem Menschen und auch mit Gott beraten kann: „Will ich, kann ich, soll ich…?“ - „Was kommt da auf  mich zu?“ – „Wovon muss ich mich verabschieden?“ – „Worauf darf ich mich gewiss freuen?“ 


Das Angebot „… auf der Schwelle …“ eignet sich für jedefrau und jedermann: für Einzelpersonen ebenso  wie für Paare, für verschiedenste Gemeindegruppen wie z.B. Taufelternkreise, Gesprächskreise von Konfirmandeneltern etc. Auch Kirchenvorstände vor einem Personalwechsel in der Kirchengemeinde oder auch in Vorbereitung einer Kooperation oder eines Gemeindezusammenschlusses könnten es für sich nutzen, um solche Veränderungen nicht nur organisatorisch, sondern auch geistlich anzugehen. 


Maiglöckchenpower

9/5/2020

 
Liebe Gemeinde,
kennen Sie sowas aus dem Garten?
Bild

Auf sowas stößt man in diesen Tagen beim Unkrautjäten.
Astern haben solche Wurzeln, Pfefferminz oder Maiglöckchen.

Bei denen wunder ich mich immer, wie so zarte Blümchen unterirdisch eine solche Wurzelpower haben!

Das ist toll, wenn man von Maiglöcken garnicht genug haben kann. Wie die sich vermehren! Geradezu exponentiell! (Ein Modewort in Coronazeiten....) Sie wachsen auch da, wo sie garnicht hinsollen. Ewig-lange Wurzeln, stark wie Äste, die tauchen ab , wandern unterirdisch… und tauchen 3 Meter weiter wieder auf.
Eine unterirdische Power. Lang bevor im Frühling die ersten grünen Spitzen Hoffnung verbreiten, ist untergründig schon ein starker Halt da durch die Wurzeln.
Ein großartiger Vergleich zu unserer Gemeinde. Wir waren wochenlang abgetaucht. Unterirdisch aktiv.
Jeder zuhause.
Jeder für sich allein. Oberirdisch betrachtet, hat man von uns nicht viel gesehen. Die Straßen waren leer. Aber unterirdisch gab es ganz viele Verbindungen von einem zum andern. Der eine war seit Wochen ohne jeden Besuch in einem Krankenhauszimmer. Und viele Segensgedanken gehen täglich zu ihm hin. Eine ist im Pflegeheim und hat seit Wochen nur die gleichen Wände angeschaut. Aber viele Whatsapp gehen rein und raus, Fotos, Lieder, Grüße.
Es sah so aus, als wären wir alle sehr weit auseinander, aber innerlich waren wir verbunden. Durch Gebete, durch Mitfühlen, durch Anrufe.
Ja und heut sitzen wir in der Kirche und wenn ich so rumschau, dann sprießt da alle 2 Meter ein Maiglöckchen aus dem Boden und blüht fröhlich und winkt den andern zu.


Wir sind durch unterirdische Wurzeln verbunden und geben uns gegenseitig Halt.
Wir leben aus der gleichen Kraftquelle. Wir halten uns alle an demselben Gott fest. Gott war sehr still hier die letzten Wochen. Ihm war einsam. Unser Fehlen schmerzte ihn. Wenn ich früh die leere kühle Kirche aufsperrte, da fühlte ich, wie sehnlich Gott wartet.
Und abends, wie hab ich mich immer gefreut, wenn ich auf die Spuren eines Mitchristen stieß. Lenn hatte eine Kerze angezündet. Gerlinde war da und hatte nach den Blumen gesehen.

Herr Grimshaw hat manchen Abend hier verbracht bei stillem Orgelspiel, das leise auch nach draußen dringt.
Und an Ostern haben wir alle die gleiche Osterandacht zuhause gefeiert und das hat uns verbunden und gestärkt.

Paulus schrieb mal:
„Wie ihr nun Jesus als den Herrn für euer Leben angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und seid fest im Glauben!“ Kol 2,6

Ja, wir leben in diesem starken Wurzelgeflecht unseres Glaubens. Unserer Gemeinschaft mit andern Christen. Wir gehören zusammen und da mögen soviele Meter zwischen uns befohlen sein wie sie wollen.
Haben Sie das Gefühl, fest verwurzelt zu sein?
Vielleicht denkt mancher: „Schon, ich gehör dazu, aber ich wünsch mir mehr Wurzeln, mehr Vertrauen. Ich weiß nicht, ob man nicht, wenn´s hart auf hart käm- mein ganzes Glaubensgeflecht einfach mit einem Ruck aus dem Boden reißen könnte.“

Ja, senken wir uns heute wieder fest und tief in die Erde hinab.

In den Urgrund Gottes, der uns trägt. Ich sage zu Gott: „Du bist doch meine Wurzel, die mir Halt gibt. Nur dir verdanke ich es doch, dass ich so wachsen und mich entwickeln konnte in meinem Leben. Du hast mich schon Stürmen standhalten lassen. Und als ich umstürzte, da hast du mich neu aufgerichtet. Du hast mir Menschen geschickt, die wie Engel waren, wundersame GärtnerInnen, die eine Ahnung hatten, von dem was ich jetzt brauche und was mir grad jetzt helfen kann. Und als meine Glaubenssuche versandete, da ließd du mich neu auf das unterirdische Netzwerk stoßen, das mich mit anderen Kindern Gottes verbindet. Dafür danke ich dir, Gott. “

Ja, unverwüstlich ist unsere Verbindung zu Gott.
Aber dazu muss die Wurzel in die Erde.
In den Mutterboden Gottes hinein.
Dort kann ich beten.
Dort kann ich Stille finden.
Dort kann ich spüren, dass ich geliebt bin von Gott.
Nach Liebe duftet das Maiglöckchen.
Es richtet mir aus, dass Gott mich wunderbar geschaffen hat.
Mir Wurzeln gegeben hat durch schwere Zeiten gut durchzukommen.
Es richtet uns aus, dass wir nicht alleine sind.
Um uns herum sind andere Christen, nah oder fern, im Glauben immer nah und tief verbunden.
Nicht nur der Virus hat ein exponentielles Wachstum.
Auch wir Christen.
Wie ein Schneeballsystem kann Glaubenskraft sich verbreiten und andere anstecken mit Hoffnung.

Wer gestern aus dem vollen Rewe kam, konnte seinen Blick gleich auf unser Plakat fallen lassen: „Wir feiern wieder Gottesdienst.
… weil es gut tut, eine Kraftquelle zu haben.“

Ja, wir Maiglöckchen des Herrn schöpfen aus einer tiefen Quelle.
Aus Gottes Liebe.
Diese Liebe wollen wir bezeugen und weitertragen.
Deshalb, wenn Sie sich satt
geschnuppert haben an diesem
berauschenden Duft der Liebe -
vielleicht mag jemand sein Blümchen einem Menschen bringen, der nach Liebe dürstet.
Denn die Liebe Gottes ist reich und schön und grenzenlos da für uns alle, seine Kinder Gottes.

Amen.

Kraftstrom des Auferstandenen

15/4/2020

 
Die Hände werden langsam rauh.
Das viele Händewaschen strapaziert ganz schön. Es ist wie Schildkrötenhaut….
Man könnte sie dauernd eincremen. Das ist so der Labello effekt. Wenn man einmal anfängt, kann man garnicht mehr aufhören. Alle Viertelstunde Hände waschen, eincremen, Hände waschen….

Ja, die 4 Coronawochen hinterlassen langsam Spuren.
Die Sache nimmt uns mit.
So langsam wird ein Schaden sichtbar…

Thomas war der einzige Jünger von Jesus, der den beschädigten Jesus anfassen durfte. Er konnte einfach nicht fassen, dass Jesus nach seiner Kreuzigung jetzt lebendig vor ihm stand.
Er hätte es nie glauben können, wenn er nicht die Wundmale fühlen durfte.

Er darf seine Hände auf die verletzten Stellen legen.

Und da fließt ein Strom von Liebe und Hoffnung in seine Hände, dass kein Zweifel besteht:
Diese Kraft kommt von Jesus.
So, genau so, hat sich Jesus immer angefühlt.
Wie ein Kraftstrom.
Und den spürt Thomas jetzt sogar noch stärker als vorher.
Diese Liebe geht selbst durch den Tod hindurch.
Sie ist durch den Tod sogar noch gewachsen.
Und das schweißt ihn mit Jesus zusammen in der Sicherheit, dass es letztlich nichts gibt, was ihm wirklich Schaden zufügen kann.
Ich krieg da eine Gänsehaut, wenn ich mir diese Jesusbegegnung vorstell.
Den Auferstandenen zu sehen und zu fühlen, das muss so überwältigend gewesen sein, dass es uns bis heute ansteckt: ja, keine Not, kein Leid kann uns trennen von der Liebe Gottes.

Also fühlen wir ruhig
die Beschädigungen, die uns zugefügt werden,
ja, die gibt’s,
ja, die tun weh.
Ja, Leben ist so.

Aber grad wenn die Haut rauh wird und wenn Wohlstand Risse bekommt,
dann gibt sich der Auferstandene zu erkennen.
Dann wandelt sich Verwundung in Kraft

In alle Herrlichkeit.
Amen.

Andacht am 29. März 2020

29/3/2020

 
Heut nacht konnte ich nicht schlafen.

Ich bin wieder aufgestanden.

Es war kurz bevor die Nacht um 1 Stunde verkürzt wurde.
Die Zeitumstellung find ich jedes Mal bisschen aufregend, wie genau muss ich den Zeiger verstellen? Würde man da was verwechseln, dann würde man früh aufstehn und wäre aus der Zeit gefallen. Aus der Zeit aller andern. Man würde sich treffen wollen und der eine käm zu früh, der andre zu spät.
Faszinierend dann der Funkwecker. Wie durch Geisterhand gehen die Zeiger einmal rum und wissen genau, in welche Richtung. Wer sagt ihnen das? Wer hält sie genau da an, wo sie hingehören?
Kennen Sie das auch, zur Zeit - schlaflose Nächte? Ewig nicht einzuschlafen oder flott einschlafen und dann zu einer völlig bekloppten Zeit wieder aufzuwachen wo man keinesfalls schon aufstehen kann? Gedanken, die sich endlos wiederholen. Ängste, die völlig übertreiben, aufgebauschte Sorgen, die man den ganzen Tag so nicht hatte?

Da fiel mein Blick auf den nachtblauen Himmel da draußen. Und neben dem Kirchturm: eine kleine, nagelneue frischgeputzte Mondsichel, sie lag da, nah oben offen, erwartungsvoll was kommen soll in dieser langen Nacht der Sorgen und der dunklen Schönheit. Die Mondsichel lag auf dem Rücken und räkelte sich zufrieden.
Sie war so ganz am Platze. Am richtigen. Genau da, wo sie sein sollte. Wo man sie sonst sehr vermisst hätte. Die Mondsichel lag neben dem silbrig glänzenden Kirchturm in seiner erhabenen Form. Ganz klar – der Kirchturm. Immer gleich. Immer spitz gereckt. Immer elegant. Ein steter Hinweis, dass da oben mehr noch wartet. Mehr Glanz, mehr Andacht März Mondsichel Zeitumstellung Sinn, vollendet in den Himmel hinein – all das Mühen auf den Punkt gebracht.

„Und da ist einer, welcher all das Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält“ – sagt Rilke, der Dichter.
Ein göttlicher Vollender meiner unterbrochenen Nächte. Einer, der weiß und kennt. Einer, der hält und rundet. Der über mich selber hinausweist in ein größeres Ganzes. Der kennt der Mondsichel dunkle Hälfte, die im Neumond verborgen war.

Du Gott meiner Nächte, bete ich,
halt mein klopfendes Herz,
die Aufgaben sind so viel und
die Welt entbehrt so sehr.
Halt uns zusammen, Gott,
halt uns in dir.
Runde uns auf.
Lass uns wachsen in diesen Zeiten.

Halt du den Wecker fest.
Gib seinen Zeigern ihren Lauf.
Lass sie nicht sinnlos kreisen zu Stunden ,
die nicht wissen, wo sie stehn.
Du hast den Rhythmus in der Hand,
wie auch den Sinn und auch die Zeit.
Wie auch den Anfang und das Ende
und auch meine kleine Müh´.

Halt du die Zeit in deiner Hand und
meines Atem´s Ein und Aus

da wird es einerlei

ob´s drei, ob´s zwei Uhr in der Nacht

du bist ja da
und hast den Zweifel nie gesät

so komm ich heim
​
auf eine Kerzenlänge hin zu dir.

Andacht Wahre Freiheit

25/3/2020

 
Liebe Gemeinde,
​
Zur Zeit passiert soviel, was einem durch den Kopf geht. Was wir so noch nie erlebt haben. Ich fand die Woche so spannend, als wir uns dran gewöhnen mussten, drinzubleiben in der Wohnung. Trotz bombig schönem ersten Frühlingswetter. Wie da das Phänomen der Coronapartys aufkam.

Viele feierten den Triumph, sich vom Virus nicht unterkriegen zu lassen, sich nicht die Freiheit nehmen zu lassen, sich zu vergnügen und zu treffen.Sie weigerten sich, sich einsperren zu lassen.
Viele, die zuhause blieben, hat das geschockt. Man fühlte sich in Schulzeiten zurückversetzt, wo wegen dem schlechten Streich von Einem, die ganze Klasse bestraft wurde. Seitdem denke ich drüber nach, was eigentlich „wahre Freiheit“ ist.

Viele würden wohl antworten: Naja, meine Selbstverwirklichung. Dass ich das ausleben kann, was mir wichtig ist.
Dass ich mich frei entfalten kann. Beispiel ist die „Freie Fahrt für Freie Bürger“.
Ja, Autofahren macht Spaß und das flotte Fahren will sich keiner verbieten lassen.
Wir machen ja sehr viele klimaschädliche Verhaltensweisen, die uns schwer abzugewöhnen sind und der Staat setzt auf Freiwilligkeit und traut sich nicht, Verbote zu erlassen. Das wird schwer akzeptiert in einer Gesellschaft, deren freiheitliche Grundordnung das höchste Gut ist.
Erst ein Virus und seine Lebensbedrohlichkeit konnte Freiheit außer Kraft setzen. So stoßen wir grad an die Grenzen der Freiheit. Da, wo meine Selbstentfaltung an die Gesundheit, das Wohlergehen des andern stößt.

In der Bibel beginnt die Geschichte Gottes mit den Menschen, als Gott das Elend des versklavten Volkes sieht und ihre Klage hört und sie „herausführt aus Ägypten in ein schönes, weites Land, in dem Milch und Honig fließt.“ ( Ex 3,7f)
Gott will aus Sklaven freie Menschen machen. Und das erste, was Gott macht, als das befreite Volk aufbricht, sind die 10 Gebote, die der neugewonnenen Freiheit eine Struktur geben.
Also Freiheit hieß damals schon nicht, hemmungslose Partys in der Wüste. Die uferlose Freiheit des ersten Augenblicks bekommt Geländer, Leitlinien, Werte, die für ein gutes Zusammenleben hilfreich sind.
Was bedeutet es jetzt noch, frei zu sein? Der moderne Mensch orientiert sich nur an sich selbst, an seinen eigenen Bedürfnissen. Wenn ich feiern will, dann feier ich, und wenn mir schnell fahren Spaß mach, dann mach ich das.
Ein gläubiger Mensch ist bereit, freiwillig den Werten seines Gottes, seines Schöpfers zu folgen. Denn: „Die Erde ist des Herrn“ (Ex 19,6)

Und die Erde teilen wir uns mit den Mitgeschöpfen. So kann mir ein Mitmensch zur Grenze meiner Freiheit werden. Und besonders eindrucksvoll ist der Freiheitsverzicht von Menschen, die jung, gesund und stark sind gegenüber Schwächeren, älteren Menschen, die sich mit ihren Bedürfnissen in der Gesellschaft nicht mehr gut durchsetzen können.
Dieses biblische Freiheitsverständnis ist einzigartig.
Es ermöglicht Menschen, es fertig zu bringen, sich freiwillig in der Selbstentfaltung einzuschränken, um rein selbstlos etwas Gutes für andere zu tun. Wir hören auf, in unserm ichbezogenen kleinen Universum gefangen zu bleiben und beginnen das Leben und seine Nöte mit andern zu teilen. Und sogar nicht nur mit unsern Freunden und Verwandten, sondern auch mit Wildfremden.
„Solidarität“ heißt in biblischen Worten: Ich will, dass es nicht nur mir gut geht. Wenn alle Menschen Kinder Gottes sind, Mitgeschöpfe des gleichen Gottes, dann soll es allen gut gehen.

Deshalb ist meine absolute Lieblingsgeschichte die von der wunderbaren Brotvermehrung. Wo 5000 Leute fünf Brote und zwei Fische so lange weitergeben und jeder mit jedem teilt, bis auch der letzte Nachbar was zu essen hat.
Weiß ich in diesen Tagen, ob alle Mitmenschen in meiner Straße das Lebenswichtige bekommen? Lebensmittel ohne raus zu müssen, Medikamente aus der Apotheke und einfach jemand zum reden?
Liebe Boxdorfer, wir werfen Ihnen eine Postkarte ein, das ist eine Aktion von Bürgerverein und beiden Kirchengemeinden. Dahinter stehen Kärwaburschen und - Madla, die evangelische Jugend und viele Erwachsene. Sie können Hilfe annehmen oder Sie können sich als Helfer anbieten, wir vermitteln das dann an ältere oder vorerkrankte Menschen, die möglichst zuhause bleiben sollen.

Diakon Michael Schofer von St. Thomas und ich als Pfarrerin bieten Ihnen unsere Telefonnummer an, wenn Sie jemand zum Reden brauchen können. Auch wir haben ja viel Zeit zuhause und Sie können uns gerne anrufen.

Ja, lasst uns die Lage besser aushalten, indem wir sie miteinander teilen, uns helfen und ermutigen und trösten.

Wir sind für andre da – wir sind so frei.

ALLES WIRD ABGESAGT………….

24/3/2020

 
Sonne ist nicht abgesagt

Frühling ist nicht abgesagt

Beziehungen sind nicht abgesagt

Liebe ist nicht abgesagt

Lesen ist nicht abgesagt

Zuwendung ist nicht abgesagt

Musik ist nicht abgesagt

Freundlichkeit ist nicht abgesagt

Gespräche sind nicht abgesagt

Hoffnung ist nicht abgesagt
​
Beten ist nicht abgesagt ...
Tel: 0911 30 28 66 • Fax: 0911 30 71 368 • Mail: [email protected] • Impressum
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