Die zunehmende Zusammenarbeit mit unserer Nachbargemeinde und ihrem Pfarrer Matthias Wagner ist eine große Bereicherung für mich persönlich. Die immer häufigeren Gespräche zwischen MitarbeiterInnen aus Boxdorf mit denen aus Kraftshof sind ein Gewinn für uns alle. Es gibt nichts Schöneres als eine gute Zusammenarbeit, die Ideen freisetzt und einfach Spaß macht! Deshalb seh ich persönlich in diesen Monaten sehr positiv auf unser gemeinsames Ziel, uns in diesen kritischen Zeiten in der Kirche enger zusammenzuschließen. Es stehen soviele Veränderungen an und wir haben mit soviel Kürzungen von Stellen und Finanzen zu kämpfen, dass wir dringend gute Freunde und Verbündete brauchen. Ich glaube, dass es uns in der Kirche sehr gut ansteht, dass wir dabei ehrlich mit den Umständen umgehen. Wir dürfen glaubwürdig mit den Informationen umgehen ohne sie zu beschönigen, weil wir Angst haben, dass sie Menschen wehtun werden. Wir haben in unserm Glauben ein Vorbild in Christus, dass durchkreuzte Pläne keine Katastrophe sein müssen. Klar machen uns viele Veränderungen Angst. Veränderungen in der Politik, beim Klima wie auch in der Kirche. Ich möchte Ihnen dazu einen sehr interessanten Gedanken mitgeben: Kennen Sie den Fachbegriff der „Selbstwirksamkeit“? PsychologInnen haben herausgefunden, dass die Selbstwirksamkeit eine wichtige Rolle dabei spielt, wie ein Mensch sich Aufgaben und Herausforderungen stellt. Wir kennen es alle, wie uns Gefühle von Ohnmacht und Hilflosigkeit lähmen können. Wir denken dann, ist doch eh egal, was ich auch tue, ich hab doch eh keinen Einfluss. Haben alle meine Bemühungen überhaupt Sinn? Können wir etwas erreichen? Jedes Erfolgserlebnis kann dann das starke Gefühl von Selbstwirksamkeit fördern. Was dann auch hilft, ist zu sehen, wie andere das gleiche Problem bereits erfolgreich gelöst haben. Unsere Stärke in der Kirche ist unser Austausch über gemeinsame Anliegen und Ziele. Unsere gegenseitige Ermutigung. Darin sind wir wirklich gut! Und unsere Stärke in der Kirche ist das Schöpfen aus geistlichen Quellen , aus den Werten der Bibel.
„Fürchtet euch nicht!“ so ruft der Engel uns jedes Jahr neu zu. Wir können unser Gemeindeleben neu gestalten, wir haben Einfluss und gute Ideen. Wir sind „selbstwirksam“! Wir sind nicht ohnmächtig und es ist gut, das miteinander zu tun. So lasst uns gemeinsam voll Zuversicht ins Neue Jahr gehen. Keine Angst vor Veränderungen, sondern Vorfreude auf manche Verbesserungen und neue Erkenntnisse!
Es grüßt Sie herzlich Ihre Pfarrerin Franziska Pannewick
Dank
Wir bedanken uns herzlich für alle Ehrenamtlichen, die mit viel Liebe und Zeitaufwand dazu beitragen, in unserer Gemeinde feierlich und kreativ Weihnachten zu feiern. Den Plätzchenbäckerinnen zu Martini, den Baumfällern, den Baumschmückern, denen es nicht zuviel ist, zusätzlich zu ihrem eigenen Christbaum auch noch den großen in der Kirche zu schmücken, den Mesnerinnen, allen MusikerInnen bei unseren verschiedenen Konzerten, unserm Hausmeister, der viel zu tun hat in diesen Tagen und allen, die sich mit verantwortlich fühlen für „wo am Nötigsten“!
Liebe Gemeinde im Frühjahr 2022
Liebe Gemeinde, Sie nehmen das Blättla der Kirche in die Hand oder informieren sich hier auf unserer Homepage und wollen wissen, was da so läuft? Das Interesse an Kirche war in den letzten Wochen so negativ geprägt von den Schlagzeilen zur mangelhaften Aufarbeitung des Missbrauchs in der katholischen Kirche, dass man seine Bindung zur Kirche erstmal neu sortieren muss. Komisch, dass auch ich als evangelische Pfarrerin das tun muss. Der Verlust an Ansehen beschäftigt auch uns Evangelische. Jetzt heißt es differenzieren: Die evangelische Kirche ist demokratisch aufgebaut, kein Zölibat, keine Benachteiligung von Frauen schränkt uns ein. Wir lassen uns in Boxdorf nicht beirren, die ökumenische Kooperation jetzt erst recht zu verstärken. Zum Glück kann und muss man zwischen Amtskirche und Gemeinde im eigenen Stadtteil unterscheiden.
Deshalb freu ich mich in diesem Jahr besonders über die Angebote, die wir Ihnen zusammen mit St. Thomas machen können: Die Osterfeiertage und erstmals ein gemeinsames Gemeindefest am 18. September! Ihre Franziska Pannewick
12 gute Gründe…
… für den Kircheneintritt
Gute Gründe? Was könnten das wohl für welche sein? Die Wieder-Eintrittsstelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) hat da so ein paar Ideen:
1. Im christlichen Glauben bewahrt die Kirche eine Wahrheit, die Menschen sich nicht selber sagen können. Daraus ergeben sich Maßstäbe für ein verantwortungsbewusstes Leben. 2. In der Kirche wird die menschliche Sehnsucht nach Segen gehört und beantwortet. 3. Die Kirche begleitet Menschen von der Geburt bis zum Tod. Das stärkt auf geheimnisvolle Weise. 4. In der Kirche können Menschen an einer Hoffnung auf Gott teilhaben, die über den Tod hinausreicht. 5. Die Kirche ist ein Ort der Ruhe und Besinnung. Unsere Gesellschaft ist gut beraten, wenn sie solche Orte pflegt. 6. In der Kirche treten Menschen mit Gebeten und Gottesdiensten für andere ein. Sie tun das auch stellvertretend für die Gesellschaft. 7. Die kirchlichen Sonn- und Feiertage mit ihren Themen, ihrer Musik und ihrer Atmosphäre prägen das Jahr. Die Kirche setzt sich dafür ein, diese Tage zu erhalten. 8. In Seelsorge und Beratung der Kirche wird der ganze Mensch ernst genommen und angenommen. 9. In Krankenhäusern und anderen sozialen Einrichtungen der Kirche schaffen viele haupt- und ehrenamtlich Engagierte ein besonderes, menschliches Klima. 10. Wer die Kirche unterstützt, übt Solidarität mit den Schwachen und Benachteiligten. 11. Kirchliche Musik und Kunst sind bis heute prägende Kräfte unserer Kultur. 12. Wo immer Menschen hinkommen oder hinziehen, treffen sie auch die weltweite christliche Gemeinschaft. Dazu kann jede und jeder beitragen.
Kennen Sie das, Sie kommen aus einem Museum heim und wollen sich begeistert von den schönen Gemälden einen Nachdruck bestellen und sind enttäuscht, wie wenig sich die leuchtenden Farben einfangen lassen? So ging es mir mit den Sonnenblumen von Van Gogh. Dieser Maler hat eine Fähigkeit, Farben zum Strahlen zu bringen wie kein anderer. Er muss eine ganz besondere Beziehung zur Sonnenblume gehabt haben, er hat sie unzählige Male gemalt. Als würde er von ihr lernen, die ihr Gesicht immer zur Sonne dreht. Denn sein eigenes Leben blieb tragisch und traurig: Er beging Suizid mit 37 Jahren. Ihm hatte als Kind das Zuhause bei seinen Eltern gefehlt, sie konnten ihm nie eine bedingungslose Liebe geben. So blieb er ein einsamer, innerlich zerrissener Mensch. Als die Freundschaft zum Malerkollegen Paul Gauguin 1888 einen Abbruch fand und dieser ihn ganz plötzlich verließ, schnitt sich Van Gogh in seiner tiefen Traurigkeit einen Teil seines rechten Ohres ab. Es folgte ein langer Aufenthalt in der Psychiatrie. Als er raus kam, lebte er nur noch einige Monate. In dieser Zeit malte er wie ein Besessener. In etwa 70 Tagen schuf er 80 Bilder. So als wollte er alle Verzweiflung aus sich herausmalen. Wie aus einer anderen Welt sind die Bilder dieser letzten Wochen. Unbeschreibliche Töne von Grün, Gelb und Blau. Die Krähen über dem Weizenfeld – ein schlichtes Motiv mit einer magischen Wirkung. Die Spannung zwischen seinem Leben und seinen Bildern hat geradezu etwas Religiöses. Zu was sind wir fähig, wenn wir unsere von Gott gegebenen Fähigkeiten zum Leuchten bringen! Ich kann, trotz meiner Zerrissenheit, meiner Unvollkommenheit, für andere zur Erfahrung der Schönheit Gottes werden. Darum geht es im Glauben: eine Ahnung von der Schönheit Gottes zu haben. Wenn ich der begegne, ist das ein heiliger Moment. Und den kann kein Nachdruck festhalten. Lassen Sie sich anstecken von den Schönheiten, die Gott um uns herum versteckt. Drehen Sie ihr Gesicht zum Licht wie die Sonnenblume.
„Zu der Zeit, wenn der Herr die Leiden seines Volkes heilt und seine Wunden verbindet, wird das Licht des Mondes so hell sein wie das Licht der Sonne und das Licht der Sonne wird siebenmal so stark sein wie das Licht von 7 Tagen.“ Jes 30,26
Liebe Gemeinde, die aktuellen Einschränkungen unseres Gemeindelebens ändern sich jeden Tag. Im Januar 2021 ist folgender Stand:
Unser Pfarramt ist zu den üblichen Zeiten besetzt, der Publikumsverkehr findet im Vorflur des Pfarramtes statt, wo der Abstand gewahrt werden kann.
Gottesdienst Wir schließen uns dem allgemeinen Lockdown an und feiern keine Gottesdienste. Am 24. Januar bieten wir den Gottesdienst wieder als Podcast an. Im Februar und März werden wir vermutlich einen Mix aus kurzen Open-air-Feiern und Videogottesdiensten anbieten. Unsere Angebote finden Sie auf unserer Homepage unter „Aktuelles“.
Unser Familiengottesdienst Wunderland findet am 28. Febr. wie geplant statt, open air an Feuern rings um die Kirche.
Offene Kirche: Unsere Kirche ist in der Regel von ca 9.30 bis 17 Uhr geöffnet (Der Schließdienst wird ehrenamtlich erledigt, deshalb kann es ausnahmsweise mal Abweichungen geben). Sie sind herzlich eingeladen, bei Kerzenschein zur Ruhe zu finden und zu beten. Sie können eine Kerze anzünden, ein Gebet in ein Buch schreiben oder in unserer Gebetsecke die Ikonen betrachten. Kinder dürfen am Eingang aus einem Körbchen einen Muggelstein oder ein kleines Kreuz mitnehmen. Im Atrium wechseln sich verschiedene Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene ab z.B. ein Segen toGo oder Herzgebete zum Selberschreiben passend zur neuen Jahreslosung 2021.
Taufen : Taufanmeldungen sind möglich, sehr gerne für den schönsten Tauftermin des Jahres, der in jedem Fall stattfinden kann: Unser Tauffest am 25. April auf der Wiese am Weiher.
Bestattungen: dürfen in engstem Familienkreis mit maximal 25 Personen. stattfinden. Der Bestattungstermin darf in der Presse nicht bekanntgegeben werden. Die Teilnahme von Personen mit Fieber oder Atemwegsinfektionen ist nicht erlaubt.
Telefonkontakte: Bitte nehmen Sie diese Möglichkeit, mich anzurufen, gerne und jeder Zeit in Anspruch. Gerade unseren älteren Gemeindegliedern biete ich an, dass wir ab und zu telefonieren, wenn es Ihnen einsam wird. Sie können mich jederzeit anrufen.
Ich wünsche Ihnen Zuversicht und Besonnenheit und die Kraft Gottes. Seien Sie getragen von Adlersflügeln. Ihre Pfarrerin Franziska Pannewick
Sie haben Ängste oder Sorgen? Unser Team aus Pfarrerinnen und Pfarrern ist für Sie da! Sie erreichen uns am Seelsorgetelefon Montag bis Donnerstag von 15-17 Uhr unter
Telefon: 0911 214 1414
Außerdem: Die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Offenen Tür sind auch weiterhin persönlich für Sie da. Vereinbaren Sie einen Termin unter 0911 209 702 oder kommen Sie vorbei Montag bis Donnerstag von 15-18 Uhr (mittwochs auch bis 19 Uhr) in St. Jakob.
Liebe Gemeinde da draußen in euren Häusern, worauf kommt es in dieser Zeit wirklich an? Was entdecken wir, wenn wir Zeit haben, uns auf das Wesentliche zu besinnen? Gehen wir zurück an den Anfang der Bibel. Das Volk Israel lebte in der Sklaverei.
Da sprach der Herr: „Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand er Ägypter zu entreißen und sie in ein schönes, weites Land zu führen, ein Land, in dem Milch und Honig fließt." ( 2. Mose 3,7)
Das Gefühl, in einer Situation eingesperrt zu sein, ist also ein uraltes Menschheitsgefühl. Wenn es uns also graust, wie wir es wer weiß wie lange in der Wohnung aushalten sollen, dann können wir Ausschau halten auf das Land, wo Milch und Honig fließt. Wir haben einen Gott, der unsere Situation sieht. Der unsre Klagen hört. Zu dem wir rufen können. Ein Gott, der vor Urzeiten einen Bund mit seinem Volk schloss. Ein Bund, den wir Christen im Abendmahl mit dem Kelch als tiefen Freundschaftsbund mit unserm Gott in jeder Feier neu begründen. Wir halten den Bund mit Gott, wenn wir uns an die 10 Gebote halten. Diese Lebensregeln bekam das Volk auf einem Heiligen Berg. „Ihr habt gesehen, wie ich euch auf Adlersflügeln hergetragen habe. Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde, ihr aber sollt mir als ein Reich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören.“ ( 2.Mose 19,3-6)
Gott trägt uns auf Adlersflügeln. Das lässt uns vertrauen, dass die kommende Zeit uns nicht beschädigen, sondern bereichern kann. Und Gott gibt uns eine Aufgabe für diese Zeit: Wir sollen ein Reich von Priestern, also von GottesdienerInnen sein. Unsere Aufgaben ist es, unser Leben zu teilen und unsere Beziehungen nach den heiligen Geboten der Liebe Gottes zu gestalten. Und dafür haben wir ein tiefes inneres Gespür, was unseren Nächsten gut tut, was sie brauchen; Was in diesen Tagen wirklich wichtig ist. Gott hat uns dazu eine innere Stimme gegeben. Und all die Ruhe, die die meisten von uns jetzt geschenkt bekommen, die hilft uns, die innere Stimme Gottes zu hören.
So wünsche ich Ihnen, dass Sie nicht nur Einschränkungen erleben, sondern auch einen Gewinn in dieser Zeit. Beziehungen können sich vertiefen. Achten Sie auf die kleinen heiligen Momente des Tages. Frühlingsvogelzwitschern, Kinderlachen, schöne Telefongespräche, Nachbarkontakte.
Gott segnete Sie.
Im Gebet für unsere ganze Gemeinde Ihre Pfarrerin Franziska Pannewick
Die evangelisch-lutherische Gemeinde „Zum Guten Hirten“ ist eine der kleinsten Kirchengemeinden im Dekanat Nürnberg in einem Ort so ganz ohne Wehrkirche, Schloss und alten Adel. Nichtsdestotrotz ist Boxdorf die Heimat einer engagierten, lebensfrohen und offenen Kirchengemeinde! Leider wurde die Pfarrstelle 2012 auf 75% gekürzt. Nachdem bereits 1963 unser Kindergarten fertig gestellt worden war, wurde am 21. Juli 1968 unsere Kirche „Zum Guten Hirten“ geweiht und ist seitdem das evangelische geistliche Zentrum unserer Gemeinde. Die Kirche war zunächst Filialkirche von St. Georg in Kraftshof, seit 1974 ist Boxdorf eine eigene Gemeinde. Am 22. Juli 2018 feiern wir das 50 jährige Jubiläum mit Festgottesdienst und Gemeindefest.
Seit der Gebietsreform 1972, die die politische Gemeinde Boxdorf zu einem Stadtteil Nürnbergs machte, ist unsere Kirchengemeinde für viele Menschen einer der Identifikationspunkte im Ort, der sich nach wie vor seinen dörflichen Charakter bewahrt hat. Durch ihre vergleichsweise junge Geschichte kennzeichnet sich unsere Gemeinde durch eine liberale Grundhaltung, die offen ist für neue Entwicklungen und für Menschen, die bei uns eine spirituelle Heimat suchen.
Traditionell nimmt die ökumenische Gemeinschaft mit unserer katholischen Gemeinde im Ort einen breiten Raum im Selbstverständnis unserer Gemeindeglieder und in den Aktivitäten der Gemeindegruppen ein. Dies zeigen eindrucksvoll u. A. der Seegottesdienst, der Ökumenische Kleinkindergottesdienst, die Sternsingeraktion und der Kärwagottesdienst im Bierzelt und vieles Andere mehr.
Das Gottesdienstleben der Gemeinde erlebt derzeit einen Wandel hin zu einem modernen, lockeren und menschlich herzlichen Stil, in dem besonders Kinder willkommen sind.
Der Gute Hirte versteht sich als offene und moderne Gemeinde, in der neue Ideen willkommen sind. Lernen Sie uns kennen, indem Sie einmal bei uns einen Gottesdienst besuchen oder in unserer Bücherei, im Seniorenkreis oder im Jugendkeller vorbei schauen.
Es fehlt etwas Wichtiges in unserem Angebot?
Dann steigen Sie ein mit ihrer Idee und gründen eine neue Gruppe oder machen mit bei einer unserer zahlreichen Veranstaltungen!