Es gibt gute Gründe, warum ein Kind nicht als Baby, sondern im Kindergarten oder Schulalter getauft wird. Es versteht jetzt den Sinn der Taufe und die Bedeutung, evangelisch oder katholisch zu sein. Beim Tauffest wird in einem Familiengottesdienst die Taufe erklärt und eine echte Taufe miterlebt. In einem kleinen Theaterstück wird die Bibel lebendig. Wir feiern open-air am Weiher oder im Atrium. Das Tauffest ist eine gute Gelegenheit, über die eigene Konfessionszugehörigkeit der Familie nachzudenken: Vielleicht ist es an der Zeit, als Familie alle zur gleichen Konfession zu gehören. Vielleicht hat ein Kind den Kontakt zum Paten verloren und bei diesem Anlass kann nachträglich ein neuer Pate eingesetzt werden. Vielleicht wollten Sie Ihr Kind „später mal, wenn es selber will“ taufen- aber wann ist das? Vielleicht ist die Einschulung ein Anlass oder sein erwachtes Interesse im Wunderland oder weil Ihnen selbst der Glaube inzwischen wichtig geworden ist. Pfarrerin Pannewick kommt zu einem spannenden Gespräch mit Ihrem Kind nachhause und die Taufe wird mit anderen Familien zusammen fürs Tauffest vorbereitet: Termin ist der 12. Juli um 10.30 Uhr. Anmeldung noch möglich.
Themengottesdienst zu Beginn der Fastenzeit am 1. März 2020 um 9.30 Uhr
Pfarrerin Pannewick und Team entwickeln in einem Wohnzimmergottesdienst eine „Ethik des Genug“. Sie kann Grundlage sein, die Umwelt zu schonen und unsern Konsum so einzurichten, dass er naturverträglich ist. Welche Geistige Grundhaltung ist nötig?
Im Anschluss beim Kirchenkaffee können sich kleine Austauschgruppen gründen, die sich in der Fastenzeit gegenseitig zu sinnvollen Verhaltensänderungen ermutigen.
Taizéandacht am 31. Januar 2020 um 18.00 Uhr
Bitte beachten Sie die Änderung der Uhrzeit. Die Andacht findet um 18 Uhr und nicht wie bislang veröffentlicht um 19 Uhr statt.
Wohnzimmergottesdienst am 12. Januar 2020 um 9.30 Uhr
Der Umweltbeauftragte der Landeskirche Wolfgang Schürger predigt über die biblischen Grundlagen zur Bewahrung der Schöpfung. Er bezieht verschiedene Gemeindemitglieder mit ein, die verschiedenen Ansichten über den Klimawandel haben. Anschließend Sekt zum Neuen Jahr, Kaffee und kleiner Imbiß.
Gegen 11.30 Uhr beginnen Workshops mit einem Impuls des Umweltbeauftragten zu praktischen Themen wie z.B.: Plastikvermeidung, täglicher Konsum, Mobilität und die geistige Grundhaltung einer „Ethik des Genug“,...
Ab 12.30 Uhr Dank an die Mitarbeiter für die Arbeit in 2019 mit Bildershow des Gemeindelebens.
Kinderbetreuung wird angeboten.
Themengottesdienst „wie im Wohnzimmer“
In der Reihe der „Wohnzimmergottesdienste“ feiern wir wieder einen Themengottesdienst, der von einem Team vorbereitet wird. Kennzeichen dieser Reihe ist die Predigt in Dialogform und die modernen Formen wie Filme, Interviews, Bilder oder Theater. Wie im Wohnzimmer wird der Monolog zu Gesprächen aufgebrochen, um der Meinung der Gemeinde Raum zu geben. Hier darf reingeredet und widersprochen werden!
Thema am 3. September 2017, 9.30 Uhr: „Jäger des verlorenen Schatzes“
Mein persönlicher Zugang zur Bibel
Die Bibel- ein schönes, manchmal schweres Buch. Luther hat sie verständlich gemacht: „Schau dem Volk aus Maul! Frag die Hausfrau, die Straßenkinder, den Verkäufer bei Aldi wie das geht!“
Der Gottesdienst bringt Beispiele aus verschiedenen Übersetzungen, aus der neuen Lutherübersetzung 2017 wie aus der jugendgemäßen“Volxbibel“, die die Konfirmanden benutzen.
Es darf gezweifelt werden: Wie wörtlich muss ich die Bibel nehmen? Erschaffung der Welt in 7 Tagen, Jungfrauengeburt? Das selten benutzte Exemplar im Bücherschrank wird zu neuem Leben erweckt und als Buch der Lebensweisheit und Poesie liebgewonnen. Hintergrundwissen über die Entstehungsgeschichte der Bibel wird angeboten. Junge und ältere Gemeindeglieder erzählen, was ihnen die Bibel in ihrem Leben bedeutet. Der Gottesdienst fragt besonders unsere älteren Gemeindemitglieder, welche Erfahrungen sie mit der Bibel und ihrer Weisheit gemacht haben. Welche Rolle spielt mein Konfirmationsspruch oder Taufspruch ? Mit Ausstellung zahlloser Bibelübersetzungen, Kinderbibeln und Printausgaben in der Kirche. Dazu viel Informationsmaterial zum Mitnehmen. Im Anschluss Zeit zum Stöbern und Unterhalten beim Kirchenkaffee.
Ein sehr spannender Gottesdienst zur Transidentität!
Mehrere Herzen klopften aufgeregt, als sich am 30. Oktober 2016 die Kirche füllte mit sehr vielen mutigen Boxdorfern (die sich an ein ganz unbekanntes Thema wagten) und mit vielen Gästen aus anderen Stadtteilen, die sich freuten, dass eine Kirchengemeinde das vermeintlich heiße Eisen „Transidentität/ Transsexualität“ anpackte. Eine bunte Mischung: da gab es Pärchen, bei denen schwer zu erkennen war, wer hier Mann, wer hier Frau war. Da gab es einen herrlich schrägen Transvestiten in bodenlangem Pelzmantel, mit langen Wimpern und viel Schminke. Da kamen Transfrauen, die schon seit Jahrzehnten die Rolle gewechselt hatten, da kamen Transmänner, die mitten in ihrer Geschlechtsanpassung steckten. Und da kamen die Menschen, die wir häufig im Gottesdienst treffen und die keine Berührungsängste hatten. Dem Team aus Lektor Stefan Drechsler und Pfarrerin Franziska Pannewick gelang es, den interaktiven Teil des „Wohnzimmergottesdienstes“ locker und mit viel Heiterkeit in Gang zu bringen. Was ist typisch Frau/Mann? Viele Beispiele wurden laut hineingerufen, gesammelt und auf rosa- hellblauen Puzzleteilen festgehalten. Bei aller gelösten Stimmung waren Schilderungen und Erfahrungsberichte von Betroffenen sehr berührend. Als Fazit kam der Wunsch: „ Wir als Transidente sind anders – aber keine Spinner.“ „Wir wünschen uns, nicht abgewertet zu werden, sondern dass wir spüren, wir sind okay so.“ Und wo – wenn nicht in einer christlichen Gemeinde – können Menschen sich so angenommen fühlen, wie sie sind? Die Gottesdienstbesucher*Innen bekamen Sachinfos, Filmausschnitte und Hintergründe aus der Bibel; das Fremde wurde ein klein wenig vertrauter – denn da kamen Leute, die aussahen wie du und ich und doch eine so zerrissene Geschichte haben, in der die Seele, das Gehirn, das Lebensgefühl nicht mit dem Körper übereinstimmt. Am Ende gab es viele Gespräche zum Kennenlernen und Nachbesprechen der Predigt und eine große Freude über die erlebte Begegnung. Der zutiefst berührende Höhepunkt des Gottesdiensts war die Lesung von Psalm 139 durch eine Transfrau: „ Ich danke Gott, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Das war keine Lesung, das war ein gelebtes, geweintes, geklagtes und doch staunendes Dankgebet aus tiefster Seele und Erfahrung. So viel Gänsehaut war selten in unserer Kirche.... Wir freuen uns und blicken dankbar zurück auf einen Themengottesdienst voll Lachen und voll Ernsthaftigkeit, der Vorurteile abgebaut und dazu beigetragen hat, neue Brücken zwischen den Menschen in unserer Gemeinde, aber auch darüber hinaus zu errichten und zu beschreiten. Menschen sind sich begegnet und haben zusammen Gemeinschaft erlebt – egal, ob sie sich als Männer oder Frauen erleben.
Themengottesdienst 30. Okt. 2016 um 9.30 Uhr
im Guten Hirten in Boxdorf zum Thema Transidentität:
„Jeder Mensch ist anders“
„Ich danke dir, Gott, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Ps 139,14
Viele Menschen können das nicht nachbeten. Dazu gehören auch Menschen, die körperlich Mann oder Frau sind, deren wirkliches Geschlecht nicht diesem körperlichen Zustand entspricht. Diese Menschen, von denen es in Deutschland wohl mehr als 100 000 gibt, bezeichnen sich als Transgender, gebräuchlich sind auch die Begriffe Transsexualität oder Transidentität. Sie erfahren in ihrer Umgebung häufig Ablehnung und Ausgrenzung und sind auch sonst in ihrem Alltag mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert.
Wie ist es, in einem Körper zu leben, in dem man sich fremd fühlt? Wie ist es, wenn man sich als Mann fühlt und doch den Körper einer Frau hat - oder umgekehrt? Und wie gehen wir als christliche Gemeinde mit solchen Menschen in unserer Gesellschaft um?
Diesen Fragen und den möglichen Antworten geht die evangelische Gemeinde in Boxdorf im Themengottesdienst am 30. Oktober nach. Stefan Drechsler, Doktorand und ehrenamtlicher Lektor in Boxdorf, der zum Vorbereitungsteam gehört, sagt: „Wir wissen, dass wir hier kein einfaches Thema anschneiden, sondern eines, das zu recht viele Fragen aufwirft. Sowohl die gesellschaftliche als auch die theologische Diskussion über Transsexualität oder Transidentität stehen noch ganz am Anfang.
Wir freuen uns deshalb, wenn Interessierte und Betroffene kommen und sich mit uns an dieses spannende Thema wagen.“ Pfarrerin Pannewick erzählt, dass der Anstoß für das Thema durch ein Gemeindemitglied aufkam, ein Mann, der gerade seine Umwandlung in eine Frau begonnen hat und in der Gemeinde Rückhalt sucht.
Der Themengottesdienst wird viel Sachinformation und auch Filmausschnitte bieten und in einer Dialogpredigt von Fragen ausgehen, die sich mancher schon gestellt hat:
Dürfen Jungs Kleider anziehen und sich schminken?
Wie fühlt es sich an, fremd im eigenen Körper zu sein?
Wie würden ich reagieren, wenn meine beste Freundin jetzt ein Mann ist?
Was ist "typisch Frau" und was "typisch Mann"? Wo entsteht unser Geschlecht - zwischen den Beinen oder zwischen den Ohren?